Sex that connects

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Kathrin Walther
9101

Erotik-Couch Rezension vonJul 2024

Story

Gut nachvollziehbare Aufgaben mit viel Hintergrundwissen und Beispielen, sodass keine Fragen offen bleiben.

Erotik-Faktor

Die Aufgaben fangen „mild“ an und steigern sich bis zum Ende, wo es dann schon ziemlich „hot“ zugehen kann.

Ein anschauliches Playbook, das durch 30 abwechslungsreiche Challenges Schritt für Schritt neuen Schwung ins Sexleben bringen kann.

Wieder mehr Abwechslung im Bett zu haben ist wahrscheinlich ein Wunsch, der in vielen langen Beziehungen aufkommt. Hat sich der Alltag eingeschlichen und Haushalt, Job und vielleicht auch Kinder füllen einen Großteil des Tages aus, ist abends der Wunsch einfach auf dem Sofa zu entspannen oft größer als die Lust auf Sex. Um sich wieder als Liebespaar zu spüren und die Lust zu aktivieren, hat sich Jana Welch 30 „Hands-on-Challenges“ überlegt, mit denen man sich wieder Stück für Stück näher kommen und neue Seiten aneinander kennenlernen kann, sodass das Sexleben wieder neuen Schwung bekommt. Zu finden sind diese 30 „Abenteuer“ in ihrem Buch „Sex that connects“, in welchem sich zu jeder Aufgabe auch die passende Anleitung findet.

Von mild bis hot

Damit das Buch auch den gewünschten Erfolg bringt, gibt es vor den eigentlichen „Aufgaben“ zunächst neben einem kurzen Vorwort auch eine Leseempfehlung und einen Überblick über die zehn goldenen Regeln der Kommunikation, denn für erfüllenden Sex unerlässliche Dinge wie sich Absprechen, Grenzen setzen oder auch Wünsche äußern kann durch fehlgeschlagene Kommunikation schnell missverstanden werden. Da es sich um ein Playbook für Paare handelt, empfiehlt Welch zudem das Buch gemeinsam zu lesen, sodass jeder weiß, worum es geht und aktiv dabei ist. Außerdem rät sie dazu, jedes Abenteuer auch wirklich durchzuführen und nicht nur im Kopf abzuhaken, weil das richtige „Erleben“ einen deutlichen Unterschied zum „nur“ Vorstellen macht.

Da die Übungen aufeinander aufbauen, sollten sie auch in der vorgegebenen Reihenfolge des Buches durchgeführt werden. Damit man direkt weiß, um welche Art von Abenteuer es sich handelt, sind neben dem Titel Symbole aufgeführt. Eine Feder steht dabei für „Spielen“, ein Mund für „Kommunikation“, ein Auge für „Entdecken“ und ein Stöckelschuh fürs „Verführen“. Außerdem gibt die Anzahl der abgebildeten Peperoni den Schwierigkeitsgrad an, der von einer (mild) bis vier Peperoni (sehr scharf) reicht, wobei bei letzterem die eigene Komfortzone wahrscheinlich überschritten werden muss.

Jedes Abenteuer ist dabei nach dem selben Schema aufgebaut. Nach einer kurzen Einleitung folgt eine Idee für das Mindset, in welchem beschrieben wird, welche Intention mit der Übung verfolgt wird. Außerdem werden hier mögliche „Stolpersteine“ oder „Hot Tipps“ aufgeführt und unter „Gut zu wissen“ gibt es beispielsweise Hintergrundfakten oder Denkanstöße. Anschließend geht es auch schon mit der eigentlichen Challenge los. Diese ist in übersichtliche Schritte aufgeteilt, sodass keine Fragen zur Durchführung offen bleiben. Nach der Challenge folgt eine Feedbackrunde und vier frei erfundene und in ihrer Beziehung an unterschiedlichen Punkten stehende Paare berichten von ihrem Erleben während der Challenge, welches von einem sogenannten Guru kommentiert und reflektiert wird.

Die Aufgaben selbst decken ein breites Themenspektrum ab. Geht es zu Beginn eher um Grundlagen wie „Widerstände erkennen und auflösen“, das „Verbessern der Verführungskompetenzen“ oder auch „Komplimente bekommen und aushalten“ geht es im weiteren viel um das gegenseitige Entdecken der Körper, wobei mal die Brust, mal die Genitalien oder auch der ganze Körper im Fokus stehen. Im späteren Verlauf geht es heißer zu. Unter „Mit der Erregungsskala des anderen spielen“, „Geheime Wünsche teilen“, „Durch Fesseln Hingabe erfahren“ oder auch „Sich frei fühlen durch Masturbation vor dem anderen“ kann schon einmal Neuland betreten werden und der ein oder andere wird seine Komfortzone deutlich verlassen müssen.

Abwechslung garantiert

Wie die Beispielpaare zeigen, richtet sich das Buch an alle, die etwas an ihrem aktuellen Sexleben verändern möchten oder sich einfach neuen Schwung wünschen. Auch wenn in den Beispielen ausschließlich Hetero-Paare genannt werden, richtet sich das Buch ausdrücklich an Paare jeden Geschlechts sowie jeder sexuellen Vorliebe und Gesinnung, wobei dann leichte Modifikationen bei den Challenges vorgenommen werden müssen, was jedoch kein Problem sein sollte. Anders als ein „normaler“ Roman wird das Buch nicht am Stück gelesen sondern eine Übung nach der anderen, je nachdem, wie viel Zeit gerade vorhanden ist.

Anders als bei anderen Büchern reicht es hierbei nicht, wenn einer der Partner etwas verändern will und das Buch liest, da sich beide gleichermaßen offen auf die Abenteuer einlassen müssen. Macht einer nur mit, um dem anderen einen Gefallen zu tun oder steht nicht hinter den Aufgaben, wird es kaum funktionieren, sich öffnen zu können um etwas verändern.

Fängt das Buch noch „mild“ an, wird es im späteren Verlauf echt „hot“. Neben einem kurzen Ausflug ins BDSM, wo auch ein Knoten näher vorgestellt wird, gibt es außerdem Aufgaben aus den Bereichen Oral- oder Analsex, Slow Sex oder auch Rollenspiel, sodass bisher eventuell unbekannte Vorlieben entdeckt werden können.

Die einzelnen Aufgaben sind gut vorbereitet, beschrieben und nachbereitet, sodass keine Fragen zur Durchführung oder dem „Warum“ offen bleiben, was für zusätzliche Sicherheit bei der eigentlichen Challenge führt und einen ermutigt, über den eigenen Schatten zu springen, falls dieser Vorhanden ist.

Fazit

Ein anschauliches Playbook, das für neuen Schwung im Sexleben sorgen kann, wenn sich beide Partner offen und ohne Vorbehalte auf die einzelnen Challenges einlassen. Die abwechslungsreichen und gut nachvollziehbaren Aufgaben führen Schritt für Schritt zu neuen Ideen und mehr Nähe in der Beziehung, sodass am Ende eine erfüllende Sexualität für beide Partner steht.

Sex that connects

Jana Welch, Goldmann

Sex that connects

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