Seitensprünge

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Sigrid Tinz
8101

Erotik-Couch Rezension vonNov 2019

Story

Hochinteressant werden Liebesideale mit den rechtlichen Gegebenheiten verglichen und man bekommt viele Denkanstöße, wie man selbst damit umgehen kann.

Erotik-Faktor

Kaum …. allenfalls für Gesetzesfetischisten.

Sex trotz Ehe

Monogamie liegt nicht in der Natur des Menschen, und zwar egal welches Geschlecht der jeweilige Mensch hat. Monogamie ist ein gesellschaftlich gewünschter Idealzustand. An dem sich Liebende weltweit abarbeiten und scheitern. Was dann zu tun ist, davon handelt dieses Buch. 

Versorgergemeinschaft statt Hollywoodromanze

Die Autorin ist Coach für Menschen in genau dieser Situation; aus ihrer Arbeit entstanden all die Fragen und Thesen, denen sie für dieses Buch nachgegangen ist. Ihre feste Überzeugung: „Untreue muss nicht zur Trennung führen“ und diese analysiert sie von allen Seiten: juristisch und historisch, philospohisch und psychologisch, auch sehr persönlich und gleichzeitig fachlich, aber das mit vielen gut verständlichen Beispielen. Wo, wie und warum die Ehe erfunden wurde, von Staat und Politik nämlich, wieso und warum sich unsere Vorstellungen der Ehe von der nüchternen Versorgergemeinschaftt zur Hollywoodromanze gewandelt haben. Die dann eben auch mit hollywoodmäßiger Dramatik beendet wird, wenn das mit der erwarteten Romantik nicht hinhaut. „Wenn du mich jemals betrügst, liebst du mich nicht mehr und dann ist es aus.“ Selbst, wenn die Beziehung emotional und auch wirtschaftlich ansonsten gut funktionieren sollte.

Untreue muss nicht zur Trennung führen

Untreue als Trennungsgrund? Das muss nicht sein. Darauf läuft jedes der vielschichtigen Kapitel hinaus, jedes Kapitel ist dazu mit einem passenden Motto überschrieben. „Untreue muss nicht zur Trennung führen - wenn man verstanden hat, dass ewige Treue für alle ein Utopie ist.“ Oder „…. wenn man erkennt, dass man nicht als Paar versagt hat, sondern an gesellschaftlich vorgegebenen Konventionen scheitert.“ Oder: "Untreue muss nicht zur Trennung führen, wenn beide darüber sprechen." Und zwar nicht in anklagender „Was läuft bei dir falsch? Was läuft bei mir falsch? Weil uns so etwas passiert?!“-Manier. Sondern: „Es ist wie es ist und was machen wir jetzt daraus, wir zwei, ganz persönlich?“

Fazit

Ein Sachbuch, aber kein Akut-Ratgeber für oder bei oder nach Seitensprüngen. Eher vorbeugend: um über den – nicht unwahrscheinlichen – Fall der Fälle im eigenen Liebesleben zu sprechen; und dem Ideal dabei vielleicht sogar näher zu kommen als mit dem üblichen „Uns wird es schon nicht passieren“-Mantra. 

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