Sexy Rich Vampires - Blutige Versuchung

Geneva Lee hat sich als Liebespaar einen Vampir und eine Sterbliche ausgesucht. Das klingt erst mal ziemlich bekannt und in letzter Zeit vielleicht auch überstrapaziert, aber ihr gelingt nichtsdestotrotz eine unterhaltsame Erzählung, die stellenweise richtig fesselnd ist, so dass sich das Buch als Pageturner entpuppt und der Lesende gespannt den Geschehnissen folgt, die die Liebe zwischen Julian und Thea verursacht.

Thea lebt in San Francisco, ist Studentin und spielt Cello, unter anderem in einem Streichquartett, das für eine Veranstaltung gebucht ist. Keiner der vier Musiker ahnt, dass sich in dem Saal ausschließlich Vampire und sie sich deshalb in Gefahr befinden. Als Thea auf der Toilette einen Vampir dabei stört, wie er ihre Kollegin aussaugt, erhält sie unerwartet Hilfe von Julian, einem fast tausendjährigen Vampir, der zu einer der ältesten Familien der Vampirgesellschaft gehört.

Reich, schön, unsterblich

Julian wurde unsanft aus seinem selbsterwählten Dornröschenschlaf geweckt, der über dreißig Jahre andauerte. Es stehen die Riten an, bei denen die Ältesten der Vampirfamilien sich einen Partner oder eine Partnerin suchen, heiraten und möglichst bald Kinder zeugen sollen, denn die Gesellschaft der Vampire ist vom Aussterben bedroht. Julian liebt aber seine Freiheit und möchte diese ungern aufgeben.

Thea kreuzt zufällig seinen Weg und begibt sich in große Gefahr, ohne es zu wissen, denn ihr Blut versetzt Julian in eine Art Rausch, der tödlich enden könnte, wenn er sich nicht zu beherrschen weiß. Dennoch kann er nicht von Thea ablassen und handelt mit ihr aus, dass er ihre Rechnungen bezahlt, wenn sie ihn ein Jahr bei gesellschaftlichen Anlässen begleitet. Thea ist hin und her gerissen, erliegt aber Julians Sexappeal.

Es ist wie es ist: Vampire sind unbeschreiblich schön und sexy und verfügen über so viel Geld, dass sie sich über nichts Sorgen machen müssen, was Menschen in den Abgrund reißt. Ihre Gesellschaft verkehrt in so exquisiten Kreisen wie der Pariser Oper oder dem Villenviertel in San Francisco. Da bietet Geneva Lee dem Lesenden nichts Neues, wendet sich allerdings von altbekannten Mythen wie der Schlaf in Särgen oder Unsichtbarkeit in Spiegeln ab.

Kein Sex!

Überraschend neue Wendungen hat die Geschichte zwar nicht zu bieten, aber Geneva Lee gelingt es, fesselnd und unterhaltsam zu erzählen. Auch wenn es sich bei den Sexszenen „nur“ um Oralsex handelt, weil Thea noch Jungfrau ist und Julian nicht ihr erster Partner sein möchte, da es für beide eine ewige Bindung bedeuten würde, prickelt es doch erheblich. 

Zwischendurch gibt es zwar ein paar kleinere Flüchtigkeitsfehler, zum Beispiel wenn Thea ihr Cello vor der Küche abstellt, es aber nachher aus der Küche wieder mitnimmt, aber über diese kann man geflissentlich hinweglesen.

Die Handlung bezieht sich nicht nur auf die Liebesbeziehung zwischen Julian und Thea und die Problematiken, die sie damit auslösen, sondern erweitert sich zu einem komplexeren Problem, das die gesamte Vampirgesellschaft betreffen wird.

Fazit

Ein spannungsgeladener Auftakt einer dreiteiligen Reihe, der zudem mit einem Cliffhanger böse endet, so dass man direkt mit dem zweiten Band fortfahren möchte, um zu wissen, wie es mit Julian und Thea weitergeht.